Mittendrinn statt nur dabei
Oberwildenau. Temperaturen bis 1000 Grad und Rauch, der so dicht ist, dass man die eigene Hand vor Augen nicht erkennen kann – hört sich gefährlich an und ist es auch. Atemschutzträger der Feuerwehr müssen bei einem Einsatz aber mit solchen Bedingungen zurechtkommen. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, trainierten 64 Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehren in einem Brandübungscontainer.
Der mobile Brandübungscontainer wird vom Bayerischen Innenministerium finanziert und ist in ganz Bayern unterwegs. Fünf Tage lang steht er in Oberwildenau auf dem Betriebsgelände der Firma Höhbauer. Juniorchef Christoph Höhbauer hatte das Gelände und einen Schulungsraum für die Übung zur Verfügung gestellt.
Wir sind froh, dass es den Container gibt, sagte der Kommandant von Oberwildenau, Sebastian Hartl. Die Anzahl von Bränden sei in den vergangenen Jahren zwar zurückgegangen, Brandeinsätze gehörten aber zu den gefährlichsten Aufgaben der Feuerwehren. Außer im Brandhaus der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg, gibt es seit Februar diesen Jahres nur diesen einen Brandübungscontainer. Gerade für die jungen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden würde es immer schwieriger, die nötige Einsatzerfahrung zu gewinnen. „Für die Atemschutzgeräteträger ist diese Erfahrung wichtig, um im Ernstfall kritische Situationen sicherer erkennen und entsprechend reagieren zu können“, betonte Hartl, der zusammen mit mehreren Mitgliedern der Oberwildenauer Wehr bei Durchführung und Organisation der Übung unterstützte.
Bevor es ernst wurde, erklärte Ausbilder Tim Ullrich von der Werkfeuerwehr ZF Schweinfurt, auf was die acht Teilnehmer achten müssen. Die blaue Weste verfügt über ein Kühlsystem, mit dem sich die Hitze leichter ertragen lässt. Solche Westen haben die Freiwilligen Feuerwehren in der Regel aber nicht.
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Quellen: Bild und Text von Benedikt Grimm, OberpfalzECHO