Feuerwehr und Eltern-Kind-Gruppe Wurz lernen gemeinsam – Kinderpflegeschule integriert
Nichts Schlimmeres, als wenn ein Kind verletzt ist und rasch Hilfe braucht. Was tun bei Verletzungen, Krämpfen, Bauchschmerz, Vergiftungen, einer blutenden Wunde oder gar beim Aussetzen der Atmung? Das und über viele weitere Themen bildeten sich junge Eltern weiter. Auch angehende Erzieherinnen der Fachakademie für Erziehung aus Neustadt waren mit dabei.
Christian Fischer, Erste-Hilfe- und Reanimationstrainer von der Gesellschaft Rescue-Train aus Nabburg unterrichtete an einem ganzen Samstag im Gemeindesaal in Wurz die Teilnehmer. „Anschauen, Ansprechen, Anfassen und dann handeln“, wusste der Familienvater und aktiver Feuerwehrler sei das Wichtigste. Eine rasche Übersicht und beherztes Handeln sei neben dem in Sicherheit bringen der verletzten Personen genauso hervorzuheben. „Denkt auch an den Eigenschutz! Unfallstellen absichern nicht vergessen!“ mahnte Fischer. Nach einigen allgemeinen Auffrischungen in Erste Hilfe galt es nun, sich um den Hauptakt zu bemühen. An je einer Säuglings- und einer Kleinkindpuppe wurden Atemspende und Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt. Hier ist auf den richtigen Rhythmus der Herzdruckmassage zu achten; beim Beatmen ist nur wenig Luft in die kleinen Lungen zu pusten. Verbände und die richtige Lagerung bei den verschiedensten Übungen wurden aufgezeigt und erlernt. Hitze oder Kälte, Verbrennungen oder Verbrühungen können auch im Haushalt zu schweren Verletzungen führen. Er machte klar, dass bei einem Notruf über die Notrufnummer 112 auch sehr kompetentes Personal der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz am anderen Ende der Leitung mit Rat dem Anrufer beistünde.
Etwas komisch ist es dann doch wenn Kinder bei Einsätzen beteiligt sind. „Da ist höchste Eile und Sachverstand gefordert“, musste Kommandant Thomas Mathes aus Erfahrung zugeben. Enttäuscht zeigte sich Mathes, dass ein solcher Kurs für angehende Lehrkräfte in den sozialen Bereichen wie bei Erziehung in den Schulen und Kindergärten nicht gefordert wird. Die Teilnahmegebühr muss hierbei aus dem privaten Geldbeutel bezahlt werden. Auch in Kindergärten, Horten oder Kindergrippen kann schnell etwas passieren und Erste Hilfe notwendig werden – gut zu wissen, geschultes Personal zu haben.
Bereits der vierte Erste-Hilfe-Kurs in diesem Jahr in Wurz zeigt doch auf, dass es immer wieder etwas Neues zu erlernen gäbe. Die Lehrgangsteilnehmer dankten dem Ausbilder und dem Team um Kommandant Mathes für die Versorgung während des Tages.
RESCUE-TRAIN, Gesellschaft für Sicherheit & Notfalltraining mbH, Angerweiher 1, 92507 Nabburg, www.rescue-train.de