Unter dem Motto „Vorsicht Heiß“ ruft Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. am 7. Dezember zum vierten Mal zum diesjährigen „Tag des brandverletzten Kindes“ auf. Der bundesweite Aktionstag soll ganz besonders auf „heiße Gefahren“ aufmerksam machen und zeigen, wie wichtig es ist, dass Eltern sich die Gefahren im häuslichen Umfeld bewusst machen, um die Gefahren rechtzeitig absichern. Nur Eltern, die die Gefahren kennen, können ihre Kinder davor schützen. Kleine Kinder müssen schon frühzeitig lernen, dass der Ausruf „Vorsicht heiß“ bedeutet, dass etwas gefährlich ist.
Jährlich werden allein in Deutschland mehr als 30.000 Kinder wegen Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt. Die meisten dieser Kinder sind 5 Jahre und jünger und haben eine Verbrühung mit heißen Flüssigkeiten erlitten. „Vorsicht heiß“ bezieht auch die stark gestiegene Zahl der Kontaktverbrennungen an den Händen bei Kleinkindern durch Kaminöfen, die in den letzten Jahren Einzug in viele Haushalte genommen haben, ein. „Eine verbrannte Handinnenfläche ist eine vergleichsweise kleine Fläche, die jedoch eine komplizierte Behandlung nach sich zieht“, so Prof. Dr. Dr. med. Bert Reichert, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin und Chefarzt der Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie am Klinikum Nürnberg Süd. „Die Narben an der Hand wachsen nicht mit und ziehen sich zusammen, daher müssen diese Kinder immer wieder operiert werden.“
Experten schätzen, dass man durch Prävention 60 % aller Unfälle vermeiden könnte. „Es ist ganz wichtig, dass Kleinkinder sobald sie mobil werden, lernen, was es bedeutet, wenn etwas gefährlich „heiß“ ist“, fordert Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V. „Eltern sollten die Gefahren im häuslichen Umfeld kennen und die Sicherheitsmaßnahmen immer wieder der sich ständig vergrößernden Reichweite ihrer Kinder anpassen.“
Dieses Thema nimmt auch die Feuerwehr Wurz auf und veranstaltet eine Gemeindliche Luftballonaktion am 7.12.13 um 11 Uhr. „Alle Kinder der Gemeinde Püchersreuth sind zu dieser Aktion herzlich eingeladen“ ruft Thomas Mathes Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wurz auf. Treffpunkt hierzu ist der Pausenhof der Grundschule Püchersreuth. Der Fachbereichsleiter für Brandschutzerziehung im Landkreis Neustadt Waldnaab, Kommandant Mathes weis selber, damit durch frühzeitiges lernen Unfälle verhindert werden können.
In ganz Deutschland finden zum Tag des brandverletzten Kindes am 7. Dezember Aktionen statt. Aktionspartner sind u.a. Kliniken, Praxen, Apotheken, Sanitätshäuser, Feuerwehren, Kindergärten. Alle Informationen und einen Aktionskalender gibt es auf der Website www.tag-des-brandverletzten- Kindes.de
Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.: Paulinchen e.V. berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht zur Verfügung, so dass keine Frage rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offen bleibt. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen. Mit verschiedenen Präventionskampagnen warnt Paulinchen e.V. vor den Gefahren durch heiße Flüssigkeiten und Flächen, sowie Feuer, Strom und Säuren.
Infos unter www.paulinchen.de